Den folgenden Text hat mir gestern eine Bekannte geschickt. Er spricht für sich. Wie schlimm wird es noch werden?
Ich fürchte, es wird noch viel schlimmer werden.
Deshalb rufe ich meine Empfehlung immer lauter: Haut ab bevor es zu spät ist!
Hier der Text:
Weiß nicht, hab meinen emotionalen Tag heute… ?
Weiß nicht, wie es euch geht, fühle mich entmutigt, all das, was vorgeht, all dieses Leid, die Unmenschlichkeit, dieses Gefühl von Sinnlosigkeit und Ignoranz in all dem Wahnsinn …
Ich fühlte mich heute sehr betroffen von einem Herzensfreund von mir, ein alter Mann, der vor 1 Jahr am Hirntumor operiert worden ist und seitdem in KH, Reha, nun Pflegeheim hockt und mit der ganzen C-Scheiße total vereinsamt und seiner ganzen Würde enthoben wird …
Er wurde 6 Wochen in der Reha nur liegengelassen, ohne auch nur einen Besuch, und er kam dort verwahrlost und versteift wieder heraus, dass er sich nach den anfänglichen Therapieerfolgen völlig rückentwickelt und sehr gelitten hat, er konnte seine Beine nicht mehr strecken …
Es hat kein Schwein mitbekommen, und man zog sich auf die personellen Engpässe mit C zurück. Als ich das heute erfuhr, fühlte ich mich so fassungslos und ohnmächtig, er hat geweint am Telefon, dass es mir das Herz zerrissen hat, wir haben gemeinsam geweint, und ich habe versucht, ihm Mut zu machen. Was ist das für eine scheiß Welt, in der wir so etwas zulassen und dann auch noch überheblich behaupten, wir hätten ja so ein tolles Gesundheitssystem in dtl …
Warum schaffe ich es nicht, mir das alles nicht mehr zu Herzen zu nehmen? Ich habe das Gefühl, wenn ich diesen Dingen gegenüber nichts mehr fühle, bin ich kein Mensch mehr aber vl helfe ich so niemandem …
Mein Herz fühlt sich wund an heute, es ist gerade alles recht schwer zu ertragen …
Thomas und ich werden ihm morgen ein Frühlingsmutmachpaket packen, etwas backen und für ihn basteln, ihm ein Fotobuch zusammenkleben, ein Paar warme Socken dort hinein und eine Auswahl an Tee gegen die Einsamkeit und für etwas Hoffnung und menschliche Wärme, Kraft und Gebete für ihn und für uns alle.
Ich könnte nur heulen.
Da zweifelt man manchmal wirklich an seinem Glauben. Vl wäre es besser, kein Herz mehr zu haben und dicke Mauern um sich herum. Liegt mir dummerweise nicht so. Ich hoffe dennoch, dass wir nie vergessen, Mensch zu sein. Dass diese beseelte Verbindung uns ausmacht …
Ich hoffe, ich für meinen Teil lerne es noch, diese Dinge, die mich zutiefst erschüttern und jetzt alle ans Licht kommen wie die Motten zum Licht, mit einer gewissen Distanz sehen zu können. Und trotz allem nie das Wissen um das Gute zu verlieren …
Ich wünsche jedem viel Kraft in den Herausforderungen, die jeden derzeit auf unterschiedliche Weise treffen.
Danke für diese berührenden Worte. Ich hoffe, sie sind für viele Menschen ein Denkanstoss.
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