First Class Medizin in Mexiko

Zuschrift von Bernhard, 68, mit meiner Unterstützung in die Region Puebla ausgewandert. Bernhard hatte noch 30 Prozent Herzfunktion als er ging.

Geht nicht?

Gibt’s nicht, wenn die Freiheit ruft!

Hospital Puebla

Was mir als erstes auffiel, waren die fehlenden weißen Kittel und jeder stellte sich mit dem Vornamen vor. Jemand fragte mich, ob ich geimpft sei. Ich verneinte. Das wars. Kein Kommentar, kein seltsamer Blick, kein Augenbrauenhochziehen, nada.

Es trat eine kleine Frau zu mir, Mitte 50, blaue Daunenjacke. Ich heiße Monica, ich bin deine Internistin. Kein Schild am Revers, kein Stethoskop um den Hals. Es folgte eine sehr gründliche Anamnese, viele Seiten, alles handnotiert auf einem Schreib Block.

Sie entschuldigte sich mit den Worten: Weißt du, wir mexikanischen Ärzte stellen gerne viele Fragen. Darunter waren auch solche wie gefällt es dir gut in Mexico oder warum seit ihr ausgerechnet nach México gekommen. Sie las noch mal alles durch und sagte:

Conclusión: Du hast eine Diarrhoe, bist dehydriert, hast 14 Tage fast nichts gegessen, hattest letzte Nacht wenig Schlaf und kamst heute auf die verrückte Idee, einen Espresso machiato zu trinken, das war in Atlixco und dort ist es immer sehr warm, richtig?

Ja.

Du hast einen Herzschrittmacher, eine Herzinsuffizienz und nimmst Blutdrucksenker, Blutverdünner, und noch drei andere Herzmittel.

Ja.

Da dein Schrittmacher / Defibrillator nicht ausgelöst hat, liegt das Problem vermutlich im Darm und da du Blutdrucksenker nimmst kann ich dir kein Antibiotika geben, weil es sonst zu einer Verlängerung des QT Abstandes kommen könnte und willst sicher nicht noch einen Herzstillstand erleiden.

Nein.

Mir blieb der Mund offen stehen.

Für diese Diagnose der Überkreuzreaktion durch Antibiotika und Betablocker musste ich im besten Gesundheitssystem der Welt dreimal sterben und reanimiert werden, bevor man den Zusammenhang kapiert hatte!

Was für Ärzte haben die hier!

Sie fügte noch lächelnd hinzu: die deutschen Ärzte lieben die Maschinen.

Nachsatz von mir: Die mexikanischen Ärzte lieben die Menschen!

Was lernst Du hieraus?

Alles, aber auch wirklich ALLES, was Dir im besten Deutschland aller Zeiten über die Welt erzählt wird, ist 100 Prozent das Gegenteil. Das mexikanische Gesundheitssystem ist Lichtjahre dem in Deutschland und den USA überlegen. In Deutschland ist wirklich alles 3.-Welt-Niveau, Du kriegst es nur nicht mit, weil im Knast erzählt man den Gefangenen immer, dass sie im schönsten Knast der Welt sind.

Und das stimmt ja auch in vielem:

  • Du lebst im Land mit einem der schlechtesten Gesundheitssysteme der Welt.
  • Du zahlst die höchsten Steuern der Welt.
  • Du kriegst die niedrigsten Renten in Europa.
  • Du lebst unter den neidischsten Menschen der Welt.
  • Du zahlst die höchsten Strompreise der Welt.
  • Du zahlst die höchsten Gaspreise der Welt.
  • Du zahlst die höchsten Benzinsteuern der Welt.
  • Du wirst gegängelt wie in keinem Land der Welt.

Oder ganz kurz:

Du lebst am Arsch der Welt!

Mache es wie Bernhard und stecke dem Land Deinen Finger genau dort hin!

Was meinst Du, lieber Leser dazu? Ist das Leben in Nordkorea 2.0 noch lebenswert? Schreibe es mir bitte in den Kommentaren.

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  1. Danke für diesen wunderbaren Bericht der Mut macht, dass das Gesundheitssystem woanders noch Menschen mit Diagnosen menschlich empathisch behandelt. Und nicht wie hier in Nordkorea2.0 der Patient als “schnell los werdende” Fallpauschale betrachtet wird.

  2. Akos Majzer

    Ich bin 2016 ausgewandert aus Deutschland, lediglich meine Familie ist noch dort, ergo beschäftige ich mich noch damit, was im DKR passiert ( Deutsche Kommunistische Republik ). Aber alleine die News stimmen einen im Ausland negativ DKR gegenüber. Ich habe mir fest vorgenommen, mich mit diesen Shithole Hochburg nicht mehr zu beschäftigen. Es gibt über 200 Länder auf der Welt, die auch Ihre Geschichten und Menschen haben. Ich habe viele Länder bereist und muss Euch leider eins sagen: ich habe noch NIE einen Volk erlebt, die negativer zum Leben eingestellt wäre als die Deutsche. Sogar die armen Menschen in Indien, die ja nun garnix haben, sind gastfreundlicher und offener, als der verfetette Deutsche, der sich jeden Tag über alles beschwert. Aber seht ih schon im Text, das färbt leider auch auf mich ab, daher Schluss jetzt. Allen da draussen einen schönen Tag

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